La Défense oder: ∞

 

Kinetisches Objekt, 2006

Kameramodule, Motoren, Metallstäbe, Bewegungsdetektoren, Kabel, Zahnräder, Holzbock, Klemmen

 

Johanna Tinzl und Stefan Flunger lenken in La défense oder: ∞ (2006) den Blick der RezipientInnen auf einen Übersetzungsvorgang, der letztendlich doch unsichtbar bleibt:

 

Zwei sich einander gegenüber stehende und an beweglichen Elementen angebrachte Überwachungskameras versetzen sich permanent in Bewegung, indem die eine von den Schwingungen der jeweils anderen aktiviert wird. Die von den Überwachungskameras aufgenommenen Videobilder einer Bewegung werden in frei zugänglichen technologischen Übersetzungsapparaturen – Blackboxes (Detektoren) – in weitere Bewegungen transformiert und generieren einen Interpretationsloop, der sich selbst ad absurdum zu führen scheint.

 

Ausgehend vom Kreuzungspunkt der für Unendlichkeit stehenden Figur der Lemniskate, verhandelt das KünstlerInnen-Duo seine Beschäftigung mit Medienarchäologie in Form einer kinetischen Installation.

 

 

Text: Birgit Rinagl, Franz Thalmair, 2010